Aus Nährstoffmangel in Äckern und Rebbergen wurde im letzten und vorletzten Jahrhundert an verschiedenen Waldstellen der Oberboden und Mergel abgetragen. Was im ersten Moment nach Zerstörung aussah, war in Tat und Wahrheit eine Chance für die Natur: Föhren, zahlreiche Orchideen und andere Pflanzenarten, die sich auf nährstoffreichen Böden kaum gegen schneller wachsende Pflanzen durchsetzen könnten, fanden auf den nährstoffarmen, dichten, meist trockenen, aber kurzweilig sehr feuchten Mergelböden einen idealen Lebensraum.
Lichte Föhrenwälder entstanden. Durch deren Lücken dringt viel Sonnenlicht zum Boden, so dass sich eine artenreiche Krautschicht entwickeln konnte. Neben einem grossen Orchideenreichtum wachsen dort vor allem Gräser, insbesondere Pfeifengras, Fieder-Zwenke und verschiedene Seggen.
Der Forstbetrieb Jura unterhält mehr als 25 Hektaren lichte Föhrenwälder!
Dank der schonenden Bewirtschaftung der lichten Föhrenwälder in der Region Erlinsbach AG, Küttigen und Densbüren gedeihen viele Orchideen. Für einen optimalen Lebensraum benötigen die Orchideen magere Standorte. Dies wird erreicht, indem die Flächen zweimal pro Jahr gemäht werden. Das anfallende Schnittgut wird zusammengerecht und abtransportiert. Somit wird verhindert, dass sich durch das verrottende Schnittgut nährstoffreicher Humus bildet. Die Nährstoffe würden die Flächen über längere Zeit zu einer für Orchideen nicht geeigneten Wiese umwandeln. Dadurch würden die wunderbaren Orchideen verloren gehen